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Defintion:
Das negative Skalarprodukt aus Windvektor und dem Gradienten einer
skalaren oder vektoriellen meteorologischen Größe wird
als Advektion dieser Größe bezeichnet.
Anschauung und Verwendung:
Die Advektion ergibt sich in der Hydrodynamik bei der Betrachtung
EULER´scher Luftpakete. Diese ortsfesten Luftpakete können
ihre charakteristischen Größen zum einen lokalzeitlich,
aber auch durch den Herantransport mit dem Wind ändern. Die
Advektion beschreibt den Transport einer meteorologischen Größe
in ein EULER´sches (ortsfestes) Luftpaket. Dabei ist die Advektion
keine reine Transportgröße sondern per Definition auch
vom Gradienten der betrachteten Größe und seiner Lage
zum Windvektor abhängig.
Stehen beide Vektoren senkrecht aufeinander, so verschwindet die
Advektion.
Das negative Vorzeichen ergibt sich aus anschaulichen Überlegungen.
Hierzu soll folgende Skizze für die Temperaturadvektion
hilfreich sein.
Auf der linken Seite zeigt der Temperaturgradient zur warmen Luft
und ist dementsprechend genau gleichgerichtet mit dem Windvektor.
Somit ergibt sich bei der Kaltluftadvektion
auf der linken Seite ein positives Skalarprodukt. Umgekehrt sind
auf der rechten Seite im Falle der Warmluftadvektion
die beiden Vektoren genau entgegengerichtet, so dass hier ein negativer
Wert für die TA herauskommt. Da WLA
aber mit Temperaturerhöhung einhergeht, hat man sich darauf
geeinigt auch eine positive TA zu definieren,
so dass das eingangs in der Definition erwähnte Minuszeichen
bei der Berechnung der Advektion nun seine anschauliche Berechtigung
erfährt.
Eine Besonderheit stellt die Advektion vektorieller Größen
dar. Ergebnis einer solchen Berechnung ist dann keine skalare Größe
mehr sondern ein (Advektions)vektor.
© Marcus Boljahn
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