Idee:
Mit Hilfe thermodynamischer Überlegungen wurde für die
freie, trockene Atmosphäre der stets konstante individuelle
trockenisentrope (vertikale) Temperaturgradient ermittelt.
Vertikal ausgelenkte trockene LAGRANGE´sche Luftpakete verändern
ihre Temperatur dementsprechend. Nun ist es in der Meteorologie
aber von entscheidendem Interesse wann überhaupt solche Vertkalbewegungungen
stattfinden bzw. wann sie beschleunigt oder eher gedämpft
werden. Dazu ist ein der aktuellen Situation entsprechender (vertikaler)
geometrischer Temperaturgradient von Nöten, welcher als
Vergleichsmaß zur Bestimmung der statischen Stabilität
bzw. Instabilität gilt.
Definition:
Der vertikale geometrische Temperaturgradient beschreibt die
(lokale) reale Temperaturabnahme mit der Höhe. Dieser
ist natürlich keine atmosphärische Konstante
und hängt von zahlreichen Faktoren ab. Am signifikantesten
wird der vertikale geometrische Temperaturgradient durch DTA
und sowie DA verändert.
Anschauung:
Gewonnen wird der vertikale geometrische Temperaturgradient
mittels eines Radiosondenaufstiegs. Der graphische
Verlauf der Temperatur mit der Höhe wird als Schichtungskurve
bezeichnet. Somit entspricht der (negative) Anstieg des Graphen
dem vertikalen geometrischen Temperaturgradient.
Im Extremfall kann der vertikale geometrische Temperaturgradient
sogar negative Werte annehmen, wenn die Temperatur mit der Höhe
zunimmt. Man spricht in diesem Fall von einer Inversion.
Anwendung
und Interpration hinsichtlich der atmosphärischen Schichtungseigenschaften
unter: vertikale Stabiltätsmaße
© Marcus Boljahn