Definition:
In den Wintermonaten kann sich in der untersten Troposphäre
zwischen den eisigen arktischen und den kühlen polaren Luftmassen
oftmals ein recht starker horizontaler Temperaturgradient ausbilden.
Die Grenze zwischen arktischen und polaren Luftmassen wird daher
oftmals als Arktikfront bezeichnet.
Anschauung und Bedeutung:
Die Arktikfront ist ein rein bodennahes winterliches Phänomen,
welches hauptsächlich aufgrund unterschiedlicher Ausstrahlungsverhältnisse
über Land und Wasser ensteht. Somit verläuft die Arktikfront
oftmals an Küstenlinien und Packeisgrenzen. Mit der Höhe
wird die Arktikfront daher schnell diffus.
In Zusammenhang mit der Arktikfront entsteht daher kein
quasihorizontales Starkwindband.
Die Abbildung zeigt einen Meriodionalschnitt des nordamerikanischen
Kontinents. Man sieht sehr schön die geneigten isentropen
Flächen innerhalb der Arktikfront. Ebenso ist auch anhand
des schwächer werdenden Isentropengradienten die mit der
Höhe zunehmend Diffusität der Arktikfront erkennbar,
ehe ab ca. 700 hPa keine fronthaften
hyperbaroklinen Strukturen mehr erkennbar sind. Es fehlt also
die obere Frontogenese um die
Arktikfront auch in der oberen Troposphäre noch analysieren
zu können.
© Marcus Boljahn